Thüringen Tour 2013
So., 08. September 2013
Feitag, 6. September 2013
Erst gegen halb elf machen Maike und ich uns auf den Weg nach Thüringen. Weil Klaus dieses Jahr nicht mein „Navi“ ist, habe ich eine Route auf meinem kleinen Handy-Navi eingegeben. Und das haut verdammt gut hin:
Wir fahren, um ein bisschen Strecke zu machen, auf der Autobahn bis Kreuztal. Von da an wechseln sich schnelle Bundesstraßen und klitzekleine Sträßchen ab.
In Bad Laasphe mit seinen schönen Fachwerkhäusern, machen wir Rast.
Kurz vor Eisenach, am alten DDR-Grenzübergang, geht’s dann wieder ein kleines Stück auf die BAB, damit wir unser Zelt noch im Hellen aufbauen können.
Weil wir Rudolstadt noch nicht kennen, fahren wir wenigsten mal zum Marktplatz, bevor es zum Gelände des Kanu-Vereins geht, wo das Treffen stattfindet.
Köln – Rudolstadt auf einer größeren Karte anzeigen
Die meisten sind schon da. Also erst mal ein kühles „Ur-Krostitzer“ (mannomann – bis man gelernt hat, das richtig auszusprechen…) trinken und dann schnell das Zelt aufgebaut. Schließlich brutzeln schon die lecker original Thüringer Würste auf dem Grill!
Es folgt der übliche Ablauf: Alte Bekannte treffen, sich nett unterhalten, Spaß haben, essen, trinken, verträumt ins Lagerfeuer starren.
🙂
Schließlich krabbel ich als Viertletzter ins Zelt. So lange wollte ich doch garnicht aufbleiben!
Sonnabend, 7. September 2013
Früüühstück!
Wieder liebevoll vorbereitet von den fleißigen Saale-Adlern. Da muss so mancher früh aufgestanden sein.
Nach Katzenwäsche schnell wieder in die Lederklamotte, denn schließlich geht’s gleich los mit der Ausfahrt.
Und da haben sich die Thüringer, trotz etlicher, hochwasserbedingter Baustellen, eine wirklich traumhafte Route ausgeguckt. Über teilweise kleine, recht holprige, aber absolut geile Straßen, fahren wir richtig zügig zum Mittagessen. Dabei kommen wir durch traumhaft schöne Ortschaften. Voll romantisch!
Erstaunlich, dass es trotz der 60 Guzzen, die mitfahren, relativ schnell voran geht.
Hoch geht’s nach Kulm ins Kulmberghaus, wo wir gutbürgerlich essen: Roulade und Tafelspitz, alles schön mit Knödeln, und lecker Fisch kommen auf den Tisch.
Wir haben einen herrlichen Blick ins Saaletal auf Saalfeld. Steini verrät uns, dass wir später auf der anderen Seite des Tales fahren werden.
Weiter geht’s auf herrlichen Strecken zum Kaffeetrinken zum alten Schieferbruch bei Lehesten. Neben einem Hotel und Ferienwohnungen findet man auch ein Industrie-Museum und hat einen herrlichen Blick auf den See.
Die wenigsten wissen, warum wir kurz danach auf einem Parkplatz kurz anhalten: Hier verlief die BRD/DDR-Grenze und man kann an den Laubbäumen zwischen den ganzen Tannen erkennen, wo hier damals der Todesstreifen verlief.
Als wir wieder auf dem Platz des Kanu-Vereins ankommen, bin ich nicht der Einzige, dem der Arsch weh tut. Immerhin 184 km haben wir gemacht.
Zur Belohnung gibt es Kaffee und Kuchen, mein Favourit ist der russische Zupfkuchen!
Ralf, der Meister der Gulaschkanone und gelernter Koch hat natürlich selbige schon angefeuert und super Bohnen- und Kartoffelsuppe gezaubert. So geht’s nahtlos ins Abendvergnügen.
Mit dem „letzten Cowboy aus Gütersloh“ bringt André Romantik mit seiner Guitarre ans Lagerfeuer und natürlich, von allen herbeigesehnt, findet wieder das Feuerwerk von Steini und seinen Helfern am gegenüberliegenden Saaleufer statt. Nicht so groß wie im letzten Jahr, aber großartig und mit viel Liebe gezündet.
Nachdem Andi mich in das Geheimnis der Erdlinge eingeweiht hat, komme ich wieder viel zu spät in den Schlafsack…
🙂
Die Ausfahrt auf einer größeren Karte anzeigen
Sonntag, 8. September 2013
Es hat sich zugezogen. Graue Wolken hängen am Himmel und tatsächlich gibt es den ersten Schauer, als wir das Zelt abbauen.
Holm hat mich mit Hilfe seines Multifunktionstaschentelefons über die Großwetterlage aufgeklärt und wir beschließen, eine südlichere Route zu nehmen, um möglichst lange dem Regen ausweichen zu können. Optimistisch, wie ich nun mal bin, habe ich natürlich keine Regenkombi eingepackt…
Also los und mit bangem Herzen Richtung Südwesten.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wir fahren wegen einer Vollsperrung der Autobahn über traumhafte Strecken gen Westen. In Weilburg an der Lahn, wo wir auch schon mal Urlaub gemacht haben, trinken wir Kaffee.
Bis auf einen kleinen Nieselschauer kurz nach der Abfahrt in Rudolstadt bleiben wir tatsächlich trocken. Und als wir über den Rhein nach Köln einreiten, scheint tatsächlich die Sonne!
Wir sind ganz schön erschöpft von dem langen Wochenende – aber glücklich!
Ein riesiges Dankeschön auch dieses Jahr an die Saale-Adler, die sich, nachdem sie uns so herzlich willkommen geheißen und so gut versorgt haben, auch noch bedankten, dass wir gekommen sind.
Ihr seid so großartig!
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