Treffen am Salzhaff

Donnerstag, 12. Mai 2022

Nachdem es mir im Oktober so gut gefallen hat und die Rostocker Guzzisti jetzt im Mai wieder eingeladen haben, mache ich mich natürlich auf den Weg gen Nordosten.
Canta, dem ich im letzten Jahr so begeistert von dem Treffen erzählt habe, hatte schon angedroht, dass er mitkommen würde und so treffen wir uns am Donnerstag nach seinem Feierabend in Köln an einer Autobahnauffahrt.

Wir wollen ein bisschen Strecke machen und fahren deshalb über die A1 und A44, um Paderborn herum bis Bad Meinberg. Schade, dass es schon relativ spät ist, sonst hätten wir noch die Externsteine besuchen können.
Die Unterkunft im sehr günstigen und familiär geführten Hotel Lammerts hat Canta online reserviert. Einfache Zimmer, sauber, gute Betten (für Cantas Geschmack zu weich), Dusche.
Gleich um die Ecke ist das Griechische Restaurant Alexander der Große, wo wir gut und günstig essen.


Freitag der 13te Mai 2022

Der Tag beginnt mit einem anständigen Frühstück – was will man mehr.
Die Inhaberin des Hotels ist so nett und macht vor der Abfahrt noch ein Erinnerungsfoto von uns und den Moppeds.

Nach einem extrem teuren Tankstopp im Ort (am Abend vorher war der Sprit noch viel günstiger) gibt die Calimoto-App den „kurvenreich“ Weg vor. Ich fahre vorweg, aber nach einger Zeit tauschen wir die Positionen – meine Jackal ist eben doch im Anzug ein bisschen lahmer als Cantas Stelvio und er soll ja auch ein bisschen Spaß auf der Tour haben …
Naturgemäß nehmen die Kurven ab, je weiter wir uns unserem Ziel, dem Falkencamp in Pepelow, nähern. Macht nichts, statt Kurven gibt es viel schöne Landschaft.

Gegen 18 Uhr treffen wir dann am Platz ein:
Eine Runde zu Fuß über den Platz drehen, gucken, ob die Ostsee noch da ist, Bekannte und Freunde begrüßen, das erste „Rostocker“ trinken und dann das Zelt aufbauen – business as usual.
😀

Der Grill ist auch schon angeworfen worden und Dirk und die anderen netten Menschen der Rostocker Guzzi-Freunde bewirten und bespaßen uns wieder aufs Vortrefflichste!


Sonnabend, 14. Mai 2022

Angeblich habe ich nachts geschnarcht …
🙂
Dass die Komfort-Temperatur meines Schlafsacks bei -6° liegen soll, kann ich mir, nebenbei bemerkt, kaum vorstellen. Immerhin habe ich bei den +7° nachts nicht wirklich gefroren.

Nach dem Frühstück und den üblichen Klönschnacks auf dem Platz mache ich einen kleinen Spaziergang am Wasser entlang. Es ist stürmisch, die Wellen haben Schaumkronen – die Kite-Surfer freut’s!

Um 11 Uhr startet die Ausfahrt.

Bei strahlendem Sonnenschein führen uns die Rostocker zur Insel Poel. Die Landschaft ist schon fast postkartenkitschig: Gelb leuchtende Rapsfelder, im Hintergrund die Ostsee, verträumte kleine Dörfer …
Es ist schon fast Mittagszeit als wir im Hafen von Kirchdorf ankommen, also nutzen viele von uns die Gelegenheit zu einem Imbiss an einer der Fischbuden, wo es frischen Fisch in allen möglichen Variationen zu futtern gibt.

Weiter geht’s nach Wismar zum Hafen.
Da hat mal jemand mitgedacht und es gibt Motorradparkplätze ziemlich nah am Wasser, so dass man mit seinen dicken Klamotten nicht so weit laufen muss.
Die alten Hafenspeicher sind zum größten Teil schon restauriert und es gibt da drin wohl auch schönen Wohnraum zu mieten. Schön und teuer, wie man mir sagte …
Ich gucke mir noch den Nachbau einer alten Hansekogge an, gehe landeinwärts an den Kuttern vorbei, an denen man auch hier Fischspezialitäten kaufen kann und werfe noch einen Blick in die Altstadt.


Ich war früher schon mal hier, deshalb setze ich mit von der Truppe ab und lass Calimoto mal wieder eine Strecke für mich raussuchen.

Zurück auf dem Platz am Salzhaff schnacke ich mit Holger und Burkhard, die gerade die sehr leckeren Schmalzbrote testen, um die Wartezeit zu verkürzen, bis der heißersehnte, von den Frauen der Rostocker Guzzifreunde selbstgebackene Kuchen ankommt.
🙂

Dann wieder das übliche Prozedere:
Der Grill wird angeworfen, Kaltgetränke geschlürft und das Lagerfeuer knistert dann auch schon gewaltig in der anbrechenden Dunkelheit. Überall sitzen die Leute an den Tischen oder stehen um Moppeds herum und erzählen sich ihre Heldentaten oder fachsimpeln über Technik.

Zu fortgeschrittener Stunde dann der von allen erwartete Höhepunkt des Abends:
Die legendäre Preisverleihung am Lagerfeuer!
Diesmal ist der Preis ein halber kaputter Kolben, der liebevoll auf einer Holzplatte montiert wurde.
Schön, dass es kein Wettbewerb „wer hat das schönste Mopped“ oder so was ist: Die Preise werden willkürlich, mit sehr kreativen, lustigen Begründungen vergeben, die sich Dirk und seine Mannen überlegt haben. Da reicht es als Leistung schon aus, seinen Moppedschlüssel wiedergefunden zu haben!
😀
Canta hat am nächsten Tag noch was vor und auch nicht realisiert, dass diese Veranstaltung noch stattfindet – er ist schon im Zelt und verschläft, dass er einen Preis bekommt (den dann Willem für ihn entgegen nimmt).


Sonntag, 15. Mai 2022

Sonntagmorgen – Aufbruchstimmung.
Der Wind, der das ganze Wochenende kräftig geweht hat, hat sich gelegt. Überall werden die Zelte abgebaut und Moppeds beladen.

Ich verabschiede mich und boller „kurvenreich“ zu einem Abstecher zu meiner Mutter in der Nähe von Hamburg.

Schön war’s und entspannt.
Danke ihr Rostocker Männer und Frauen, ihr habt wieder vielen Leuten ein wunderschönes Wochenende geschenkt.

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