Kurzentschlossen nach Gräveneck

Es ist Donnerstagmorgen und ich beschließe, mit der Guzzi einfach über Nacht abzuhauen und mein neues Reisegepäck zu testen..
Bis ich mich sortiert und alles gepackt habe, ist es doch schon später Vormittag geworden und Maike hat die gute Idee, nicht zu weit zu fahren, sondern beim Camping Gräveneck nachzufragen, ob ich über Nacht dort zelten kann.

Gesagt getan.
Weil nicht mehr viel Zeit ist, fahre ich auf der A3 bis zur AS Siebengebirge und lass mich erst von dort mit Calimoto über Landstraßen kurvenreich zum Ziel bringen.
Tatsächlich schaffe ich es, um 10 vor 6 dort zu sein – um 18 Uhr ist auf dem Campingplatz Schicht im Schacht.
Also fix angemeldet, 10,50 € für die Übernachtung im Zelt bezahlt, zwei Hachenburger Pils aus dem Kiosk besorgt und dort gleich Brötchen für den nächsten Morgen bestellt. Ich darf mir aussuchen, wo ich mein Lager aufschlagen möchte und nehme den gleichen Platz direkt an der Lahn, wo wir auch schon mit dem Wohnwagen gestanden haben.

Nachdem ich das Zelt und ganz vornehm sogar Campingstuhl und -tisch aufgebaut habe, ziehe ich was anständiges an und gehe ins Restaurant „Lahnterrassen“, das in der ehemaligen Erzverladestation untergebracht ist. Wer mal eine richtig gute Pizza essen möchte, ist hier gut aufgehoben!

Nachdem ich einige Fotos von der Drohne und der Canon auf mein Handy geladen und verkleinert habe, um sie Maike zu schicken, gehe ich zurück zu meinem Tipi.
Gut gesichert hatte ich das Bier zum Kühlen in die Lahn gelegt. Das genieße ich nun im Naturehike Campingstuhl sitzend, die kleine Laterne spendet gemütliches Licht, ich gucke in den Abendhimmel und auf’s Wasser, lese ein bisschen und hau mich dann tiefentspannt auf’s Ohr.

Der Wecker kommt zu spät – ich bin schon wach als er um 8 Uhr klingelt.
Ich schmeiße mich in die Klamotten und hole, nachdem ich mich im sauberen Sanitärgebäude frisch gemacht habe, im Kiosk meine bestellten Brötchen ab und kaufe noch zwei Eier zum Frühstück dazu.
Ich hab meine kompletten Kochsachen dabei – inklusive kleiner, gusseiserner Jägerpfanne mit Klappgriff von Stabilotherm (nein – das ist kein Affiliate-Link!).
Auch wenn der Aufwand nicht nötig ist, finde ich es doch schick, mal wieder alles auszuprobieren.
Merke: Eine gut eingebrannte Eisenpfanne ist besser als jede beschichtete, das Spiegelei gleitet sanft auf den Teller.

Nach dem Frühstück und Zähneputzen packe ich routiniert alles zügig zusammen und mache mich auf in Richtung Eifel, in St. Goar überquere ich den Rhein mit der Fähre.
Nach der späten Mittagspause, bei der ich mal die Nudelsuppe von „Tactical Foodpack“ probiere, kürze ich die eigentlich geplante lange Tour ab (schließlich ist heute Abend noch Party auf dem Hinterhof) und gehe in Mending auf die A 61.

Kategorien: Touren, V85 TT

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  • Dieter Heeg sagt:

    Moin Frank,
    solche kleinen Fluchten sind doch das Salz in der Suppe!
    Sowas muss ich mir angewöhnen, einfach mal raus und runter kommen.
    Ausrüstung ist ja ausreichend vorhanden.
    😁
    Bis die Tage,
    Dieter

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