Langgemacht

Es ist über 0° – also schnell mal zur Waschanlage, das Mopped vom Salz befreien.

Als ich auf dem Weg von der Waschanlage zurück bin und irgendwann in den dritten Gang schalte und Gas gebe, passiert garnichts. Ich drehe mehr am Hahn – nichts. Noch ein bisschen. Urplötzlich Vollgas!

Dank der Koffer, in denen ich meine Wasch-Utensilien transportiere, löst sich das Mopped wunderbar von mir.
Während ich mit der rechten Helmseite über den Asphalt schrabbele und gerade denke, wo ich wohl hinfliege, kann ich so sehr schön den Funkenflug, den der Sturzbügel und andere Metallteile erzeugen, bewundern.

Den Sinn des Killschalters endlich verstehend, bringe ich die auf der rechten Seite liegende Jackal zum Schweigen. Aufgeregtes Nachfragen von Autofahrern, ob alles ok sei, beantworte ich mit einem obercoolen „Daumen hoch“. Irgendwie muss man so einen schändlichen Abflug ja noch halbwegs sauber zum Abschluss bringen.
🙂
Ein netter Türke hilft mir noch, das Motorrad auf den Bürgersteig zu schieben.

Während ich zugucken kann, wie meine linke Hand immer dicker wird, checke ich, dass am Mopped garnicht so viel kaputt ist. Und, wie sich später im Krankenhaus herausstellt (meine Frau hat mich hingebracht), bei mir auch nicht. Nichts gebrochen, nur die Hand und die Rippen geprellt.

Viel Glück im Unglück: Ein gerades Stück Straße, kein Gegenverkehr, die Autos weit genug hinter mir.
Und die zerschrammelte Jacke kann ich noch reparieren lassen…

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